Samstag, der 23. Januar 2021 – In der Nacht zum Sonntag geriet Am Quellengrund die Fassade eines Wohnhauses in Brand. Die Anwohner bemerkten den Brand noch rechtzeitig und alarmierten die Feuerwehr.
Um 23:56 Uhr wurde die Feuerwehr Rulle zur Einsatzstelle im Ortsteil Lechtingen alarmiert. Ebenso wurde die Drehleiter-Einheit der Feuerwehr Wallenhorst gerufen. Bereits auf der Anfahrt wurden auch die restlichen Fahrzeuge der Feuerwehr Wallenhorst angefordert.
Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte stand die Fassade einer Gebäudeseite in Brand. Die Flammen schlugen ca. 2 m über die Dachkante in die Höhe. Die Anwohner des Gebäudes unternahmen erste Löschversuche.
Zunächst wurden die Anwohner aus dem Gefahrenbereich gebracht und befragt. Es befanden sich keine weiteren Personen im Gebäude und der Brand beschränkte sich auf das Äußere des Gebäudes.
Zur Brandbekämpfung wurde zunächst vom Garten aus ein Löschangriff mit einem C-Rohr unter schwerem Atemschutz eingeleitet. So konnten die Flammen rasch abgelöscht werden. Das Gebäude war mit Dämmplatten insoliert, welche durch Holzbretter nach außen verkleidet wurden. Als Brandherd konnte die Isolierschicht hinter der Bretterwand ausgemacht werden.
Zur weiteren Brandbekämpfung wurde ein zweiter Atemschutz-Trupp mit einem C-Rohr auf das Flachdach geordert. Von dort konnte Wasser hinter die Holzverkleidung gegeben werden. Mit einer Wärmebildkamera, Brechwerkzeug und zwei Motorsägen wurde begonnen die Isolierplatten Stück für Stück frei zu legen und abzulöschen. Parallel dazu wurden zwei Steckleitern in Stellung gebracht. Von diesen konnte Brett für Brett die Verkleidung demontiert werden.
Da ein Teil des Flachdaches durch einen Anwohner als einsturzgefährdet beschrieben wurde, musste die entsprechende Fläche gemieden werden. Nach und nach wurden die eingesetzten Atemschutztrupps ausgewechselt. Insgesamt waren sechs AGT-Trupps im Einsatz ein weiterer Trupp stand in Bereitschaft. Im Laufe der Löscharbeiten konnte im Flachdachbereich auf die Nutzung von Filtergeräten umgestellt werden.
Sorgen bereitete ein mittig vor der Wand stehender Schornstein. Auch hinter diesem geriet die Dämmung in Brand. Der Brand zog sich hinter der Schornsteinverkleidung weiter nach oben. Aufgrund des Brandes und der Arbeiten verlor der Schornstein an Stabilität und geriet während der Arbeiten an seiner Verkleidung spürbar ins Wanken. Ein Einsturz konnte jedoch verhindert werden.
Während der Löscharbeiten wurde ein Feuerwehrmann verletzt. Er zog sich unter Atemschutz im stark verrauchten Bereich bei Arbeiten mit dem Brechwerkzeug eine Finger-Fraktur zu und musste in der Folge operiert werden. Weitere Personen kamen nicht zu Schaden.
Insgesamt waren 10 Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr im Einsatz. Es wurden ca. 5.000 l Löschwasser verbraucht. Die letzten Einsatzkräfte verließen die Einsatzstelle gegen 3:30 Uhr.