Großbrand in Bohmte

Sonntag, der 20. Juli 2014 – Bei Hunteburg brannte eine Kompostieranlage. Der Brand wurde schnell zu groß für die örtlichen Feuerwehren, so dass zwei Feuerwehrbereitschaften der Kreisfeuerwehr Osnabrück zur Unterstützung gerufen wurden. Da eine lange Einsatzdauer abzusehen war, organisierte man die Arbeit in verschiedene Schichten. Ca. 600 Einsatzkräfte waren vor Ort im Einsatz.

Gegen 15 Uhr brach ein Feuer in einer 100m x 150m großen Werkshalle aus. Wenige Minuten später wurde der Qualm von einem Mitarbeiter bemerkt und die Feuerwehr alarmiert. Als diese eintraf hatte sich das Feuer bereits so weit ausgebreitet, dass sofort weitere Einsatzkräfte nachalarmiert wurden.

Das Feuer konnte sich über ein Transportsystem zwischen einzelnen Hallenabschnitten extrem schnell ausbreiten und in kurzer Zeit sogar auf die ebenso große Nachbarhalle überlaufen. Die Brandentwicklung führte dazu, dass die entstehende Rauchsäule aus mehreren Kilometern Entfernung noch deutlich zu erkennen war.

Es waren Feuerwehren des kompletten Altkreises Wittlage, sowie aus Ankum, Belm, Bramsche, Damme, Georgsmarienhütte, Osnabrück und Steinfeld im Einsatz. Zudem wurde die komplette Feuerwehrbereitschaft Süd alarmiert. In dieser Bereitschaft ist mit dem TLF 16/25 auch ein Fahrzeug aus Rulle vertreten.

Aufgabe unserer Einheit war es unter anderem die Wasserversorgung sicher zu stellen. Da vor Ort nicht genügend Löschwasser vorhanden war, musste ein Pendelverkehr eingerichtet werden. So wurden Strecken zwischen Einsatzstelle und weiter entfernten Löschwasserentnahmestellen überbrückt.

Weitere Einheiten waren für die Analyse des Rauches zuständig. Allerdings konnte eine Gefährdung für Anwohner ausgeschlossen werden. Lediglich die Einsatzkräfte mussten sich mittels Atemschutzvorrichtungen vor dem Brandrauch schützen.

Die Einsatzkräfte lösten sich immer wieder ab und arbeiteten noch bis in die frühen Morgenstunden. Nachdem die ersten Einsatzkräfte abrücken konnten, stellten die örtlichen Feuerwehren Brandwachen ab. Diese Maßnahme sollte ein erneutes Entzünden von kleinen Glutnestern verhindern.

Neben der Feuerwehr waren auch 27 Angehörige des Deutschen Roten Kreuzes und mehrere Polizisten aus Bramsche, Bohmte, Damme sowie Osnabrück im Einsatz.

Die Polizei nahm Ermittlungen zur Brandursache auf. Der entstandene Schaden wird sich laut Schätzungen „im Bereich mehrerer Millionen Euro“ belaufen.