Gefahrgutunfall: Großeinsatz in Osnabrück und Wallenhorst

Donnerstag, der 20. November 2008 – Ein Gefahrgutunfall hat am Vormittag Einsatzkräfte in Stadt und Landkreis Osnabrück in Atem gehalten. Im Hafen waren nach einer Havarie von ca. 400 Liter giftiger und hochätzender Flusssäure ausgelaufen. 13 Personen wurden teils schwer verletzt, darunter auch ein LKW-Fahrer, der die Verletzungen erst in Wallenhorst bemerkte.

Gegen 07:40 Uhr war es zu dem Zwischenfall in Osnabrück gekommen. Ein Gabelstaplerfahrer war beim Beladen eines LKW gegen einen in der Lagerhalle abgestellten 1000-Liter-Behälter mit Flusssäure gefahren. Der Behälter verrutschte dadurch und wurde beschädigt. Zwei Lkw-Fahrer von Fremdfirmen versuchten dann zusammen mit dem Fahrer des Gabelstaplers die ausgetretene Säure zu binden. Dabei bekam einer der Lkw-Fahrer offenbar Flusssäure auf die Haut. Die beiden anderen Beteiligten kamen in Kontakt mit den gefährlichen Dämpfen. Nach Alarmierung von Feuerwehr, Rettungskräften und Polizei begaben sich sofort alle verfügbaren Kräfte zum Unfallort.

Ein betroffener Lkw-Fahrer hatte die Gefahr aber offensichtlich unterschätzt und sich mit seinem Fahrzeug bereits wieder auf den Weg gemacht. Erst in Wallenhorst hielt er aufgrund aufkommender Übelkeit an. Das betroffene Fahrzeug wurde zum Feuerwehrhaus Wallenhorst gefahren. Neben dem Rettungsdienst und der Polizei wurden daher auch die Feuerwehren Wallenhorst und Rulle im Zuge der Umweltgruppe alarmiert. Aus Belm rückte der Gerätewagen Gefahrgut an. Außerdem war der Fachzug 4 der Umweltbereitschaft der Kreisfeuerwehr Osnabrück im Einsatz. Der Einsatzort wurde abgesperrt und der Fahrer durch den Rettungsdienst ins Krankenhaus verbracht.
Nach Angaben der Polizei wurden insgesamt sieben Personen verletzt und in Krankenhäuser gebracht. Die Feuerwehr Rulle war von 10:30 Uhr bis 11:45 Uhr im Einsatz. Eine Gefahr für die Bevölkerung hat zu keinem Zeitpunkt bestanden.

Auch zwei Feuerwehrmänner aus Wallenhorst zogen sich bei diesem Einsatz leichte Verletzungen zu und mussten ins Krankenhaus.

Da Flusssäure starke Verletzungen im und am Körper verursachen kann, die schnell tödlich enden können, jedoch erst nach einiger Zeit erkennbar sind, wurden alle Mitarbeiter, die sich auf dem Gelände aufgehalten hatten, vorsichtshalber zur Beobachtung in ein Krankenhaus eingewiesen.

 

Quellen: Pressemeldung Polizei Osnabrück, NordWestMedia