Freitag, der 03. Januar 2003 – „Der Himmel über Wallenhorst war feuerrot!“ Ein Feuer hat in der Nacht zum Sonntag eine Holzhandlung im Gewerbegebiet Hollage in Schutt und Asche gelegt. Menschen wurden nicht verletzt. Der Schaden wird auf mehrere Hunderttausend Euro geschätzt. Die Brandursache ist noch nicht bekannt.
Mehr als 100 Feuerwehrleute aus Wallenhorst, Osnabrück, Bramsche und Belm hatten die Flammen gut eine Stunde nach der Alarmierung unter Kontrolle, die letzten Glutnester konnten aber erst am Sonntagmorgen gelöscht werden. Wann und wodurch der Brand ausgebrochen ist, war am Wochenende noch unklar.
Ab 0.30 Uhr waren sowohl beim Polizeikommissariat in Bramsche als auch in der Rettungsleitstelle des Landkreises per Mobiltelefon Dutzende Hinweise auf das Feuer eingegangen vor allem von vorbeifahrenden Autofahrern, die von der Bundesstraße 68 aus den glutrot gefärbten Horizont und die riesige Rauchsäule gesehen hatten.
Beim Eintreffen der ersten Feuerwehrleute standen eine große Lagerhalle sowie ein angrenzender Bürotrakt der Holzhandlung an der Borsigstraße bereits in hellen Flammen und waren nicht mehr zu retten. Das Gebäude, eine von Blechplatten ummantelte Holzkonstruktion, in dem vermutlich ebenfalls zahlreiche Holzprodukte gelagert waren, bot dem Feuer eine ideale Nahrung.
Weil der extreme Funkenflug das nahegelegene Hochregallager einer Bramscher Möbelfirma bedrohte, wurde auch diese große Halle von den Löschkräften bewässert. Neben den kompletten Ortswehren aus Wallenhorst und Rulle waren die freiwilligen Feuerwehren aus Belm und Bramsche-Mitte zur Unterstützung nach Hollage gerufen worden. Die Berufsfeuerwehr aus Osnabrück hatte einen mit Schaummitteln gefüllten Spezialbehälter nach Hollage geschickt.
Wie der Einsatzleiter, Wallenhorsts Gemeindebrandmeister Ulrich Beimesche, erklärte, reichte das Wasser aus den beiden Hydranten an der Borsigstraße für den großen Löschwasserbedarf nicht aus, so dass zwei zusätzliche Leitungen zum etwa 350 Meter entfernten Löschteich in der Nähe des Hollager Kreisels gelegt werden mussten. Obwohl das Wasser bei den frostigen Nachttemperaturen sofort auf dem Boden gefror, wurden die Löscharbeiten durch die winterlichen Witterungsverhältnisse nicht beeinträchtigt. Die ganze Nacht über und auch am Sonntagmorgen waren aber noch zahlreiche Feuerwehrleute wegen immer wieder aufglimmender Glutnester im Einsatz. Mit einem Radlader wurden die verkohlten Reste der Holzhandlung schließlich auseinandergezogen, so dass gegen 9.30 Uhr endgültig keine Gefahr mehr bestand.
Die Polizei im Bramsche konnte am Sonntag noch keine Angaben zur Brandursache machen und verwies auf die bevorstehenden Untersuchungen durch einen Brandschutzprüfer des Landkreises Osnabrück. Auch die genaue Schadenshöhe ist noch unklar, weil über die in der Holzhandlung gelagerten Produkte noch nichts bekannt ist. Zu dem Besitzer des offenbar vorübergehend geschlossenen Betriebs an der Borsigstraße haben die Ermittlungsbehörden nach eigenen Angaben noch keinen Kontakt herstellen können.
Einsatzfotos von der FF Belm
Einsatzzusammenfassung
- Wann: 05.01.03, 00:30 Uhr
- Was: Großbrand einer Holzhandlung
- Wo: Borsigstraße im Gewerbegebiet Wallenhorst
- Eingesetzte Fahrzeuge der Feuerwehr Rulle: TLF16/25, LF8/6, MTF
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