ZUGUNGLÜCK: Beinahe-Katastrophe in Osnabrück

Donnerstag, der 18. März 2004 – Vor dem Osnabrücker Hauptbahnhof ist ein Güterzugunglück glimpflich ausgegangen. Waggons mit einem Propangasgemisch entgleisten, ein Kesselwagen geriet in Brand. Die Feuerwehr konnte größere Explosionen jedoch verhindern.

Die Lokomotive und 18 Waggons eines mit einem Propangasgemisch beladenen Güterzuges waren am Mittwoch gegen 22:30 Uhr unweit des Bahnhofs in Osnabrück entgleist. Der erste Kesselwagen sei in Brand geraten und explodiert, teilte ein Sprecher der Stadt Osnabrück mit. Eine rund 80 Meter hohe Stichflamme setzte die Lokomotive in Brand. Weitere Explosionen konnte die Feuerwehr verhindern. Insgesamt waren rund 80 Tonnen Flüssiggas ausgelaufen. 

Bild einiger entgleister Waggons am nächsten Morgen.

Der Lokführer konnte sich unverletzt retten. Die umliegenden Häuser wurden zeitweise evakuiert. 86 Anwohner wurden vorsorglich in Sicherheit gebracht. Etwa 200 Helfer von Feuerwehr, Technischem Hilfswerk und Polizei waren im Einsatz. Als auslösende Ursache des Unglücks wurde vom Eisenbahnbundesamt inzwischen das unzureichende Bremsvermögen des Zuges ermittelt.

Der Güterzug mit insgesamt 35 Wagen war auf dem Weg von Maschen bei Hamburg nach Hagen. Die Zugverbindung in Nord-Süd-Richtung ist voraussichtlich noch mehrere Stunden gesperrt. Fernzüge werden über Minden und Verden umgeleitet, sagte ein Sprecher der Stadt Osnabrück.

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