Dienstag, der 03. März 2009 – Kurze Nachtruhe für die Feuerwehrangehörigen in Wallenhorst und Rulle. Um 04:18 Uhr wurden sie zu einem Gebäudebrand am Kohkamp alarmiert. Unverzüglich rückten alle verfügbaren Kräfte zum Brandort aus. Schon auf der Anfahrt über die L 109 war der Feuerschein zu sehen.
Schnell stellte sich heraus, dass das betroffenen Gebäude, eine Scheune auf dem Grundstück eines ehemaligen Bauernhofs, in Vollbrand stand. Nachbargebäude waren nicht gefährdet, da diese bereits seit Jahren nicht mehr genutzt werden und verfallen sind. Die weitere Erkundung ergab, dass in dem Gebäude größere Mengen Strohballen gelagert wurden, die dem Feuer reichlich Nahrung boten. Der erste Löschangriff wurde von zwei Trupps der eingetroffenen Tanklöschfahrzeuge vorgenommen. Nachrückende Kräfte bauten eine mehrere hundert Meter lange Wasserversorgung vom Kohkamp auf, da das Brandobjekt abseits der Straße lag. Außerdem wurde die Einsatzstelle ausgeleuchtet, um sicherer Arbeiten zu können.
Nachdem das Feuer unter Kontrolle gebracht werden konnte, konnten die Kräfte aus Wallenhorst aus dem Einsatz entlassen werden. Nun musste das Stroh aus der Scheune gefahren werden. Dazu wurde ein Radlader mit Frontgabel eingesetzt. Das glimmende Stroh wurde auseinandergefahren und abgelöscht. Um einen besseren Löscherfolg zu erzielen wurde dem Löschwasser Schaummittelkonzentrat beigemischt. Auch im Inneren des Gebäudes wurden immer wieder aufflackernde Brandnester abgelöscht. Aufgrund der starken Rauchentwicklung konnte direkt am Brandgut nur mit Filtermasken gearbeitet werden. Erst um 09:12 Uhr konnte endgültig „Feuer aus“ gemeldet werden. Um 10:17 Uhr waren alle Fahrzeuge der Feuerwehr Rulle wieder am Standort. Die endgültige Einsatzbereitschaft war aber erst nach dem Reinigen von Einsatzkleidung, Fahrzeugen und Ausrüstungsgegenständen gegen 12 Uhr wieder hergestellt.
Zwischen 12:48 Uhr und 13:52 Uhr wurden noch einmal Nachlöscharbeiten durch Kräfte aus Wallenhorst und Rulle durchgeführt. Letzte Brandnester wurden mit 3000 l Wasser abgelöscht. Nach Angaben der Polizei ließ sich die Höhe des Gesamtschadens aufgrund des verfallenen Zustandes des schon seit vielen Jahren unbewohnten Bauernhofes bisher nicht genau festlegen. Es dürften aber zumindest Stroh und Heu im Wert von einigen tausend Euro den Flammen zum Opfer gefallen sein. Weiter wurde durch die Polizei mitgeteilt, dass während der Löscharbeiten zwei Kinder (11 und 14 Jahre) in der unmittelbaren Umgebung festgestellt wurden. Sie wurden ihren Eltern übergeben. Die Brandursache wird von Brandermittlern der Kriminalpolizei ermittelt, die nach Beendigung der Löscharbeiten die Einsatzstelle übernahmen und beschlagnahmten.
Im Einsatz waren neben den Feuerwehren aus Wallenhorst und Rulle auch mehrere Kräfte der Polizei. Der Schlauchwagen des Kreisfeuerwehrverbands brachte zusätzliches Schaummittel zur Einsatzstelle und saubere Schläuche zu den Gerätehäusern. Außerdem waren zeitweise ein Rettungswagen aus Bramsche und ein Mitarbeiter des zuständigen Energieversorgers vor Ort.