Brand einer Ballenpresse, L109

Datum: 17. Juli 2023 um 19:02 Uhr
Einsatzart: Brandeinsatz
Einheiten und Fahrzeuge:

  • Feuerwehr Rulle: LF 8/6, MTF, TLF 16/25
  • Feuerwehr Wallenhorst


Einsatzbericht:

Samstag, der 8. Juli 2023 – Ein Landwirt befährt mit seiner Quaderballenpressen die L109 in Richtung Wallenhorst. Dabei kommt es aufgrund eines technischen Defekts in der Presse zu einem Brand, welchen die Feuerwehr Rulle löschte.

Aufgrund des Fahrtwindes entwickelte sich der zunächst entstandene Schwelbrand weiter und wurde kurze Zeit später von den nachfolgenden Autofahrern bemerkt. Der Fahrer eines PKW machte den Fahrer des Traktors auf den Rauch aus einer Presse aufmerksam. Dieser bog daraufhin von der L109 auf die Straße Unländer Damm ab. Zudem verlor er bereits seit einigen Metern auch einen Teil des brennenden Strohs auf der Landstraße.

Durch das Einbiegen in den Unländer Damm stand der Landwirt unbeabsichtigt und dennoch glücklicherweise direkt gegenüber des Feuerwehrhauses der Feuerwehr Rulle. Auf dem angrenzenden Feld hing der Landwirt seine Presse ab und unternahm mit einem Feuerlöscher einen ersten Versuch, den Brand zu ersticken.

Durch den zügig abgesetzten Notruf erreichten die ersten Feuerwehrleute das Gerätehaus in kürzester Zeit und damit auch den Einsatzort. Dabei wurde allen Einsatzkräften das Erreichen des Gerätehauses erschwert, da durch das, auf der Straße herumliegende schwelende Stroh ein Rückstaus auf der L109 entstand.

Die Feuerwehr Rulle unternahm über den Schnellangriff des Tanklöschfahrzeugs (TLF 16/25) einen ersten Löschangriff auf die Presse und verhinderte so eine weitere Brandausbreitung auf das Feld und den nicht weit entfernt stehenden Traktor. Gleichzeitig wurde ein mehrteiliger Löschangriff aufgebaut, um die Presse und das Feld von mehreren Seiten abzulöschen und zu kühlen. Weiterhin kümmerte sich die Besatzung des Löschgruppenfahrzeugs (LF 8/6) zusammen mit den verzögert eintreffenden Fahrzeugen der Feuerwehr Wallenhorst um das, auf der L109 verteilte und teils brennende Stroh. Dadurch wurde eine Brandausbreitung auf die Grünstreifen der Fahrbahn verhindert.

Nach der Eindämmung des Brandes und der Reinigung der Fahrbahn wurde festgestellt, dass der Band im Inneren der Presse noch nicht komplett gelöscht wurde. Daher wurde nach einer Lagebesprechung das gesamte Stroh aus der Presse gezogen und einzeln abgelöscht. Dabei mussten die Feuerwehrleute im Wechsel in voller Schutzkleidung und aufgrund des anhaltenden Rauchs auch mit einem angelegten Atemschutzfilter die Presse mühsam und über eine Stunde lang entleeren. Dies war bei der anhaltenden Sonne und Temperaturen um die 30°C eine sehr schweißtreibende Arbeit für alle Einsatzkräfte. Abschließend wurde die Presse noch mit einer Wärmebildkamera kontrolliert und alle heißen Teile gekühlt. Zuletzt reinigte man die Einsatzstelle und stellte die Einsatzbereitschaft der Einsatzfahrzeuge durch Reinigung sowie Austausch des verwendeten Materials wieder her.

Wir möchten noch einmal darauf hinweisen, dass weiterhin eine hohe Trockenheit herrscht und offenes Feuer im Wald und in Waldnähe zu vermeiden ist. Dabei verweisen wir auf die derzeit geltende Verordnung des Landkreises Osnabrück zur Verhütung von Waldbränden. https://www.landkreis-osnabrueck.de/presse/pressestelle/pressemeldungen/61228-landkreis-und-
stadt-warnen-vor-hoher-waldbrandgefahr-und)

Sollten Sie eine Brandstelle feststellen, informieren Sie unverzüglich die Feuerwehr über die Notrufnummer 112 und bleiben Sie vor Ort, um diese für uns einfach auffindbar zu machen.