Montag, der 19. Juli 2010 – Großeinsatz von insgesamt drei Feuerwehren in Icker. Dort war ein Stoppelfeld zwischen der Engterstraße und der Osterstraße in Brand geraten. Da sich das Feuer durch den Wind sehr schnell ausbreitet, wurden die Feuerwehren aus Wallenhorst und Rulle zur Nachbarschaftlichen Löschhilfe alarmiert.
Ein Landwirt nutzte am frühen Montagabend das trockene Wetter zum Pressen von Strohballen. Bei dieser Arbeit lief die Maschine offenbar heiß und Glut setzte das Stoppelfeld in Brand. Der Traktor und die Maschine wurden aus dem Gefahrenbereich entfernt und es wurden mit Feuerlöschern erste Löschversuche unternommen. Diese brachten nicht den gewünschten Erfolg, da das Feuer durch den Wind vorangetrieben wurde. Um 16:44 Uhr wurde die zuständige Feuerwehr Belm alarmiert. Zu diesem Zeitpunkt stand eine beträchtliche Rauchwolke über der Einsatzstelle. Der Brand hatte inzwischen auch auf einige Strohballen übergegriffen und lief auf einen Stall und eine Siedlung zu. Hier kamen die nachalarmierten Feuerwehren aus Wallenhorst und Rulle zum Einsatz
Aufgabe der Feuerwehr Rulle war zunächst der Schutz der Wohnhäuser an der Straße Espowe. Dazu wurde der Schnellangriff des Tanklöschfahrzeugs vorgenommen und eine Wasserversorgung von einem Unterflurhydranten aufgebaut. Zusätzlich half eine Landwirt mit einem Grubber: Das Stoppelfeld wurde teilweise umgepflügt. So konnten die Flammen gestoppt werden. Anschließend wurden weitere Glutnester abgelöscht. Und auch die brennenden Strohballen mussten abgelöscht werden. Mit Hilfe eines Frontladers und von Dunghaken wurde das Stroh auseinander gezogen und Strohballen für Strohballen gelöscht. Feuerwehrleute aus Rulle begutachteten auch die Ballenpresse und kühlten einige Geräteteile.
Insbesondere ein Übergreifen der Flammen auf ein noch nicht abgeerntetes Getreidefeld konnte verhindert werden, ebenso wurde die Gefahr für Gebäude, und somit erhebliche Sachwerte, abgewendet. Zur Höhe des entstandenen Sachschadens kann die Feuerwehr keine Angaben machen. Insagesamt waren 16 Feuerwehrleute aus Rulle mit drei Fahrzeugen im Einsatz. Außerdem waren die Wehren aus Belm und Wallenhorst vor Ort. Der Schlauchwagen der Kreisfeuerwehrzentrale brachte neue Schläuche. Nach den Aufräumarbeiten und einer Erfrischung mit Schorle oder Wasser rückten die ersten Kräfte ab. Die Feuerwehr Rulle beendete den Einsatz um 19 Uhr.
Kuriosum am Rande: Während der Löscharbeiten entstand auf dem Acker für wenige Sekunden eine Windhose, die durch den Rauch sichtbar wurde. Dies zeigt auch, unter welchen Bedingungen die ehrenamtlichen Helfer arbeiteten. Zu der sommerlichen Witterung kamen nun auch noch Flammen und ein heißer Boden hinzu.